„Quattro Stationi“ – Hauptsache in Bewegung 2014, 2015 und 2016

Ausgangssituation: Das interdisziplinäre kulturpädagogische Projekt „Hauptschule in Bewegung“ förderte 16 Jahre lang die kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. Alle beteiligten Hauptschulen in Hannover können auf eine beachtliche Erfolgsbilanz, mit durchschnittlich 130 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern im Alter von 11-18 Jahren, zurückblicken.

2013 hat sich die Ausgangssituation der Projektbedingungen stark verändert. Die Hauptschulen wurden nach und nach abgebaut und gingen in andere Konzepte über. Das wurde zum Anlass genommen, um das Konzept zu überarbeiten. Für alle Beteiligten steht fest: So ein erfolgreiches Projekt muss weiter gehen,
nur in anderer Form.

2014 ging unter dem neuen Label „Hauptsache in Bewegung“ das dreijährige Projekt „Quattro Stationi“
an den Start.

Vier verschiedene Gruppen, zusammengesetzt aus Schüler*innen der Peter-Ustinov-Schule Hannover, der Pestalozzischule Hannover, der Martin-Luther-King-Schule Hannover und der IGS Linden arbeiteten mit Künstler*innen sowie Kulturschaffenden an eigenen Aktionen, Performances und Installationen im öffentlichen Raum.

Besondere Qualität wurde der Projektstruktur durch die langfristige Zusammenarbeit mit Künstler*innen verschiedener Fachrichtungen gegeben. Es entstanden zwischenmenschliche Beziehungen und eine vertraute Arbeitsumgebung. Die Schulen hatten die Möglichkeit, sich in diese Arbeitsform zu integrieren und das Projekt auch in Unterrichtsformaten wirksam werden zu lassen.  Dabei konnten sich die Schüler*innen über einen langen Zeitraum auf die öffentlichen Aktionen vorbereiten. Sie hatten  Zeit, um eigene Denkprozesse zu Haltungen, Vorlieben, Visionen und Meinungen auszubilden und zu materialisieren.

„Hauptsache in Bewegung“ beschäftigte sich ganz konkret mit Inhalten von Jugendlichen. Das Projekt ging auf Schüler*innen mit besonderen Bedarfen ein und eröffnete ihnen Sprachen der Kunst. Es richtete sich insbesondere auch an Schüler*innen mit Migrationshintergrund und ihren kulturellen Interessen.

Zielsetzung des Projektes

  • Die Ermöglichung von kultureller Teilhabe für Jugendliche
  • Die kritische und kreative Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstverständnis, sowie mit kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Themen
  • Zur aktiven und verantwortlichen Mitgestaltung der Gesellschaft ermutigen
  • Zur Wahrnehmungsfähigkeit für komplexe kulturelle Zusammenhänge beitragen
  • Ganzheitliches Lernen ermöglichen und neue Ausdrucksformen kennenlernen
  • Förderung der Schlüsselkompetenzen, wie: Reflexionsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit
  • Förderung der Gestaltungskompetenz: Gemeinsam mit anderen planen und handeln können, an Entscheidungsprozessen partizipieren können, sich motivieren können, aktiv zu sein, selbstständig planen und handeln zu können.
  • Nachhaltige Sicherung von kultureller Bildung in Schule durch die kontinuierliche Entwicklung von Projekten und Angeboten, die die vorhandenen Strukturen berücksichtigen und nutzen.

Kooperationspartner*innen

Gesamtkonzeption
Landeshauptstadt Hannover – Fachbereich Bildung und Qualifizierung, Bereich Stadtteilkultur – Kulturelle Kinder- und Jugendbildung

Projektleitung
MusikZentrum Hannover gGmbH

Beteiligungsverfahren
Wissenschaftsladen Hannover