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Rückblick 2021

Hach… schön war’s!
Im vergangenen Jahr entstanden in Hannover verschiedenste Projekte, Initiativen, Netzwerke und Kollektive, die die Relevanz der Themen Gender Equality und Women* Empowerment nicht nur erkannt, sondern die darüber hinaus durch verschiedene Maßnahmen und Aktivitäten aktiv zur Verbesserung der aktuellen Situation beigetragen haben. Dazu gehört unter anderem das in 2019 gegründete Netzwerk women* in music hannover (w*im), dass Frauen* aus unterschiedlichen Bereichen der Musikbranche vernetzt und stärkt.

Mit der Zielsetzung Frauen* rund um die Musikbranche zu empowern und zu vernetzen hat das Kernteam immer am 6. eines Monats MeetUp‘s stattfinden lassen. Speakerinnen* aus dem w*im Netzwerk haben unter anderem über Themen wie Gender Equality in der Musik- und Kulturbranche, Feminismus und Frauenbilder in der populären Kultur Impulsvorträge gehalten. Frauen* kamen hier in einem Safe Space zusammen, um unter anderem über Erfahrungen und Herausforderungen in der Musikbranche zu sprechen.
Ein weiteres Projekt 2021 zum Thema Women* Empowerment in Hannovers Musikszene war das interdisziplinäre Filmprojekt der UNESCO City of Music Hannover, der MusikZentrum Hannover gGmbH und dem kreHtiv Netzwerk Hannover. Ein Team aus sechs Kreativschaffenden hat einen Kurzfilm konzipiert und realisiert, der die Themen Gender Equality und Women* Empowerment in Hannovers Musikszene behandelt. Entstanden ist der 7½-minütige Kurzfilm „Line Up!“, der sich kritisch mit der Frage auseinandersetzt, warum Frauen* in den LineUps der großen Festivals kaum vertreten sind:  Youtube

Die Dokumentation zum Film ist ebenfalls auf unserer Seite zu finden.

Im Juni letzten Jahres wurde der Soli Sampler by women* in music hannover auf Bandcamp.com released, auf dem 13 brandneueTracks von jungen Musikerinnen* aus Hannover und Region zu hören waren. Dieser Sampler unterstützte junge Nachwuchskünstler*innen, die unter den Einschränkungen und das Nicht-Stattfinden ihrer Auftritte leiden mussten. Gefördert wurde dieses Projekt vom Beirat für Jugendkultur Hannover.


Mit einer intensiven Bedarfsermittlung, durch spezifische Umfragen während der MeetUp’s und in den sozialen Netzwerken, wurde der Grundstein für die Inhalte der drei Konferenzen gelegt. Bei der Auswertung ließ sich rasch eine hohe Nachfrage an Themengebieten verzeichnen, deren Kernproblematik auf den noch immer bestehenden Gender-Gap zurückzuführen ist. Alle drei Konferenzen bauten inhaltlich strategisch aufeinander auf.
Die erste Konferenz am 25.06.2021 startete mit der Frage ,,Gender Equality in der Musikbranche – Wo stehen wir?‘‘ und wurde von Konstanze Beckedorf, der Kulturdezernentin Hannovers, eröffnet. Andrea Rothaug, Geschäftsführerin von RockCity Hamburg e. V. und unter anderem die Initiatorin und Vorständin von Music Women* Germany lieferte als Keynote-Speakerin Daten und Fakten der Unterrepräsentanz von Frauen* in Führungspositionen. Welche Chancen und Hindernisse weiblich gelesene Personen rund um die Musikbranche haben wurde in einer Paneldiskussion mit starken Frauen*, darunter Susanne Rode-Breymann
(Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Laura Berman (Intendantin der Staatsoper Hannover) intensiv diskutiert.

,,Selfmade Women‘‘ war der Titel der zweiten Konferenz am 03.09.2021, die Cornelia Klaus vom Gründerinnen-Consult und Wirtschaftsfördergesellschaft hannoverimpuls mit einer Keynote eröffnet hat. Die Thematik dieser Konferenz war die Wichtigkeit von Netzwerken/Communities. Die geladenen Panelistinnen* zeigten die immer noch bestehenden Barrieren und Strategien zum Erfolg auf. Seitens des Publikums bestand ein starkes Mitteilungsbedürfnis, welches sich während der Panels zeigte. Das Publikum hat sich aktiv eingebracht und konnte einige persönliche Erfahrungen mit allen Teilnehmenden teilen und sich mit Fragen direkt an die Speakerinnen* richten, wodurch ein reger Diskurs stattfinden konnte.
Die abschließende Konferenz (15.10.2021) befasste sich mit dem ,,Ausblick in die Zukunft‘‘.
Jasmin Abarbian-Vogel, unter anderem die Präsidentin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU), zeigte einen allumfassenden Überblick der derzeitigen Situation, indem Sie auf die Lineups großer Festivals, die Produktionslisten von Filmen und die Führungsetagen von Unternehmen einging. Sie veranschaulichte zahlreiche Perspektiven, um den Wandel weiter vorantreiben und was Frau* dafür selber in die Hand nehmen muss. Franziska Stünkel, Regisseurin, Drehbuchautorin und Fotokünstlerin, hat hierzu ebenso Stellung bezogen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Konferenzen war das Vernetzungsformat, in dem alle Teilnehmerinnen* unter gesetzten Spielvorlagen 20 Minuten Zeit bekamen, sich in Kleingruppen mit Fragen, wie beispielsweise ,,Was bedeutet für dich Feminismus?‘‘ oder ,,Was braucht es für Gender Equality?‘‘ auseinanderzusetzen. Dieses Format diente der Förderung des Austausches untereinander und das Lernen vom Gegenüber.

Nach den Konferenzen bestand für die Teilnehmerinnen* die Möglichkeit an Workshops unterschiedlicher Art teilzunehmen, bei denen sie sich im Vorhinein anmelden konnten. Anhand der Bedarfsanalyse war bekannt, welche Themengebiete besonders gewünscht waren. Darunter zählten: Schlagfertigkeitstraining, Feminismus und aktuelle Fragen/Perspektiven aus der Wissenschaft. Daneben wurden zusätzlich Professionalisierungsworkshops in Gesang, Antragstellung und Producing angeboten, die eine noch tiefere Einsicht in die Materie gaben und eine intensive Betreuung voraussetzte.
Nach jeder Konferenz fand ein eintrittsfreies Open-Air-Konzert im MusikZentrum statt, welches von den Musikerinnen* aus dem women* in music hannover Netzwerk selber konzeptioniert und vorbereitet wurde. Durch eine öffentliche Bewerbungsphase im April 2021 konnten sich Musikerinnen* aus Hannover vorab für die drei Konferenz-/Konzerttage bewerben. Unter Mithilfe einer künstlerischen Leitung haben sich die Artists in regelmäßigen Abständen im MusikZentrum Hannover getroffen und Gebrauch von der Infrastruktur gemacht und geprobt. Die Zusammensetzung der Artists wechselte pro Konzert und sorgte somit für eine diverse Besetzung unterschiedlichen Genres. 
Alle drei Programmhefte stehen hier zum Download zur Verfügung.
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women* in music hannover Konferenz Programmheft

Soli Sampler

Soli Sampler by women* in music hannover

Unterstützung für Musikerinnen* während der Pandemie: Frauen* aus dem women* in music hannover Netzwerk veröffentlichen Soli Sampler mit Hannoverschen Künstlerinnen*. 
Am 25. Juni 2021 erscheint der zweite Soli Sampler zur Unterstützung lokaler Künstlerinnen*.

Auf der Playlist finden sich 13 neue Tracks von jungen Musikerinnen* aus der Region Hannover. Bis zum 30. September 2021 sind diese Tracks exklusiv nur über Bandcamp zu erwerben. Der Erlös geht dabei paritätisch an die beteiligten Artists. Der Sampler unterstützt direkt die Nachwuchskünstlerinnen*, die unter den Einschränkungen und das Nicht-Stattfinden ihrer Auftritte leiden.

Von Singer-Songwriter über Electro, Pop und Jazz, präsentiert der Sampler die Vielfalt der Musik aus der Region, ohne sich auf ein Genre festzulegen. U. a. Me & Mrs Jacobs, Nustoriya, Kerstin Möller, Ronja Maltzahn, Erika Emerson sind Teil des Samplers. Die Hannoveraner Illustratorin Pelin Cesur gestaltete das Artwork.

Initiiert wurde der Sampler von women* in music hannover, der sich aus starken Frauen* aus dem Netzwerk, welche selber in der Musikbranche tätig sind, zusammensetzt.
Der Sampler wird finanziert vom Beirat für Jugendkultur Hannover.

Für die kommenden drei Monate sind weitere Aktionen geplant.
Link zum Sampler: womeninmusichannover.bandcamp.com

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